Breguet, bzw. Montres Breguet wurde im Jahr 1775 als Uhrenmanufaktur von dem berühmten Uhrmacher Abraham Louis Breguet (1747 – 1823) gegründet. Breguet selbst gilt als Erfinder wichtiger Bestandteile von Uhrwerken und Komplikationen, wie beispielsweise dem Tourbillon oder der schlüssellose Aufzug. Lange Zeit hatte das Unternehmen seinen Unternehmenssitz in Paris, bevor es in das schweizerische L’Abbaye verlegt wurde.
Bis zum Jahr 1870 blieb Breguet in Familienbesitz und wurde schließlich von Edward Brown übernommen, der damals Werkstattleiter der Manufaktur war. Browns Familie verkaufte die Manufaktur in den 70er Jahren an das Pariser High-End Juwerliershaus Chaumet, das Breguet rund 17 Jahre später an die Investmentgesellschaft Investcorp übergab, die ihren Hauptsitz in London hatte.
Die spätere Groupe Breguet wurde unter Investcorp gegründet und sollte die weiteren Firmen bündeln, darunter die Firmen Montres Breguet SA und Montres Jaquet-Droz SA. 1999 übernahm die Swatch Group das Unternehmen, das heute in L’Abbaye in der Schweiz sitzt und noch immer zu den größten Tourbillon-Herstellern der Welt gehört.
Inhalt
Geschichte und Entwicklung
Abraham Louis Breguet erfand im Laufe seines Uhrmacherlebens eine Reihe an bahnbrechenden Erfindungen, welche die Uhrenwelt nachhaltig beeinflussen sollten. Darunter ist die vielfach eingesetzte „Parachute“ Stoßsicherung, das Tourbillon oder auch die klassischen Breguet-Zeiger und Ziffern. Schon 1780 stattete Breguet seine Uhren mit einem Automatikwerk aus, das durch einen automatischen Aufzugmechanismus mit einer Schwungmasse durch Bewegung der Uhr und eine Trägheitswirkung ein Drehmoment erzeugt, das für den Aufzug der Feder genutzt wird.
Noch heute orientiert sich Breguet in seiner Fertigung an der langen Tradition als Uhrenmanufaktur, die maßgeblich zur Entwicklung der Uhrenbranche beigetragen hat. In der Schweizer Manufaktur entstehen noch heute edle Zeitmesser mit neoklassischen Gehäusen, den typischen gebläuten „pomme“-Stahlzeigern und guillochierten Zifferblätter, die ein spezielles Ornament-Muster aus überlappenden Linienzügen aufweisen.
Breguet erfand im Laufe der Unternehmensgeschichte eine Vielzahl an technischen Innovationen, die insbesondere im Bereich der Materialeigenschaften lagen. So konnte Breguet erstmals eine elektromagnetische Regulierung einer Minutenrepetition realisieren sowie eine Lagerung des Unruhzapfens zwischen zwei Magneten berührungslos umsetzen (nicht etwa mit einem Lagerstein aus Rubin). Zudem fertigte Breguet erstmals Anker und Ankerrad aus leichtem und beständigem Silizium.
Die Meisterstücke der Manufaktur erlangen so große Bekanntheit, dass sogar Persönlichkeiten wie Napoléon Bonaparte, König Georg IV. oder Winston Churchill Taschenuhren und Chronographen der Traditionsmanufaktur in Auftrag gaben.
Dieser Berühmtheit weckte Begehrlichkeiten bei Fälschern und führte zu einer Vielzahl an Fälschungen, die das Unternehmen ab 1795 mit speziellen Geheimsignaturen auf den Zifferblättern zu bekämpfen versuchte. Auch die sog. Breguet-Spirale diente zur Abgrenzung von Fälschungen und fungiert als spezielle Spiralfeder der Unruh, deren letzter Spiralumgang dank zwei knieförmiger Biegungen etwas oberhalb der Spirale liegt. Damit ist ein konzentrisches „Atmen“ der Spirale möglich, was die Ganggenauigkeit positiv beeinflusst.
Bekannte Modelle von Breguet
- Chronograph Type XX (1954)
- Type XX 3800
- Type XXI 3817
- Marine 5817
- Marine Chronograph 5827
- Marine Chronograph 8828
- Heritage 5410
- Reine de Naples Jour 8998
- Reine de Naples Princesse Mini 9818
Classique-Kollektion
- Classique 5157
- Classique 7147
- Classique 7337
- Classique 7787
- Classique 9068
- Classique Tourbillon Extra-Plat 5337
- Classique Hora Mundi 5717
- Classique Grande Complication 7637
- Classique Chronométrie 7727
Tradition-Kollektion
- Tradition Automatik 7097
- Tradition Chronograph Indépendant 7077
- Tradition Minutenrepetition Tourbillon 7087
- Tradition 7038 (Damenuhr)