Mondphase ist die Bezeichnung für die wechselnde Lichtgestalt des Mondes, die durch eine perspektivische Veränderung der Lage aufgrund der sich verschiebenden Tag / Nacht-Grenze relativ zur Erde entsteht, während sich der Mond in einem Erdumlauf befindet. Die Mondphase bzw. Mondphasenanzeige zählt zu den kleineren Komplikationen in mechanischen Uhrwerken. Im Gegensatz zu den großen Komplikationen wie Tourbillon, Ewiger Kalender oder Minutenrepetition ist die Mondphasen-Komplikation relativ einfach in das Uhrwerk integrierbar.
Funktion der Mondphase im mechanischen Uhrwerk
Ein vollständiger Mondphasenzyklus von Neumond zum folgenden Neumond wird auch als Lunation bezeichnet und dauert (gerundet) etwa 29,5 Tage. Halbe Tage lassen sich im Kontext von Räderwerken im Uhrwerk jedoch nur schwierig übersetzen. Daher kommen für die Darstellung einer Mondphasenanzeige üblicherweise ein Räderwerk mit 59 Zähnen (2x 29,5) zum Einsatz. So lassen sich zwei Mondphasen über zwei gegenüberliegende Monde auf der Mondscheibe abbilden, von denen jedoch jeweils nur ein Teil der Mondscheibe auf dem Zifferblatt zu sehen ist.
Einmal pro Tag bewegt sich das Räderwerk der Mondphasen-Komplikation um einen Zahn weiter vorwärts, damit die Mondphase korrekt abgebildet werden kann. Die meisten Werke schalten die Mondphasen-Komplikation um einen Zahn vorwärts, sobald die Schalte um Mitternacht erfolgt. Durch die Rundung der Mondphase von 29 Tagen, 12 Stunden, 44 Minuten und 2,9 Sekunden auf nur 29,5 Tage ergibt sich jedoch eine Differenz in der Ganggenauigkeit der Mondphase, die pro Jahr in etwa 8 Tage entspricht. Viele Uhren mit Mondphase liefern einen automatischen Korrekturmechanismus für die Mondphasen mit, der einfach über Knopfdruck aktiviert werden kann.