Ein Quarzwerk ist Bestandteil einer Quarzuhr, die als elektromechanische oder vollelektrische Uhr die Anzeige von Uhrzeiten ermöglichen. Als Taktgeber fungiert in Quarzuhren ein sog. Uhrenquarz, der im Gegensatz zu rein mechanischen Uhren mit Automatikwerk oder Handaufzug über eine elektromechanisch Resonanzschwingung funktioniert. Die Nennfrequenz eines Uhrenquarzes beträgt 32768 Hz, während die primäre Ausführung in einer abgewandelten Bauweise als Stimmgabel vorkommt.

Uhrenquarze gehören zu den Schwingquarzen und haben innerhalb ihrer relativ niedrigen Nennfrequenz von 32768 Hz eine geringe Fehlergrenze mit einer Abweichung von etwa 1,0 Sekunden pro Tag. Damit eignen sich Uhrenquarze als sehr genauer Taktgeber für Zeitmesser bzw. Quarzuhren, deren Entwicklung insbesondere im Zweite Weltkrieg forciert wurde.

Die Quarzuhr in der Quarz-Krise

Durch die Entwicklung in der Elektrotechnik, Industrie und die fortschreitende Globalisierung wurde die Herstellung von Quarzuhren in den 1970er Jahren ständig effektiver und günstiger und führte zu einer enorm weiten Verbreitung innerhalb der Märkte in Europa, Asien und Amerika, die den Verfall der Preise für Quarzuhren deutlich ankurbelten. Diese preisliche Verfall wirkte sich auch auf die Nachfrage für mechanische Uhren aus der Schweiz und Deutschland aus und führte zum Einsetzen der Quarz-Krise, in denen viele traditionelle Uhrenmanufakturen ihre Werke schließen musste.