Das Data Dictionary (Datenverzeichnis) ist eine wesentliche Komponente relationaler Datenbanken und kann als eine Art Datenkatalog bezeichnet werden, der sämtliche Metadaten einer Datenbank enthält. Damit enthält das Datenverzeichnis Informationen über die in der Datenbank befindlichen Objekte und Datensätze bzw. über deren Zusammenhang zu anderen Daten und Objekten, Ownership oder zeitbezogene Informationen wie Änderungsoperationen und Datentypen.
Inhalt
Data Dictionary bei relationalen Datenbanken
Das Datenverzeichnis kann im Kontext relationaler Datenbanken als eine bestimmte Anzahl an Tabellen und Ansichten definiert werden, die sich über datenbankspezifische Abfragesprache (z.B. SQL) auslesen lassen. Dabei besteht für das Data Dictionary eine read-only Permission, weil die enthaltenen Metadaten lediglich die in der primären Datenbank enthaltenen Anwendungsdaten beschreiben. Änderungen sind nur auf den Anwendungsdaten möglich und werden über die Metadaten protokolliert und abgebildet.
Werden also beispielsweise Referenzen auf Schlüsselpaare in den Tabellen verändert, hat das auch Auswirkungen auf die Darstellung in dem Datenverzeichnis der Metadaten. Das hat den Vorteil, dass die Anwendungsdaten redundanzfrei und speicheroptimiert strukturiert sind. Interaktionen mit dem Data Dictionary erfolgen i.d.R. über eine Datendefinitionssprache (Data Definition Language, DDL) oder interaktive Dialoge, die einer DDL ähnlich einem SQL-Dialog vorgeschaltet sind.
Aufgaben des Datenverzeichnisses
- Abbildung der Daten-Zusammenhänge über Metadaten
- Überführung konzeptioneller Schemata in ein explizit definiertes Datenmodell
- Definition der Anwendungsdaten
- Technische Gestaltung für Speicherung und Zugriff auf Daten
- Verwaltung von logischen Zusammenhängen im konzeptionellen Schemata des Datenmodelle