Formatierte Datenbanken (FDB) stellen zusammen mit den unformatierten Datenbanken (UDB) die Grundlage für die Datenhaltung und das Datenmanagement in (betrieblichen) Informationssystemen dar und beschreiben eine Variante für die schemagetreue Ablage von Daten in einer formatierten und vorgegebenen Speicherstruktur wie z.B. einer SQL-Datenbank.

Eigenschaften formatierter Datenbanken

  • Alle abgelegten Daten weisen ein gemeinsames Schema auf (beispielsweise Datenformat)
  • Jedes Datenelement wird i.d.R. nur einfach gespeichert und ist somit nicht redundant vorhanden, sondern wird lediglich referenziert
  • Gruppierung von Datensätzen erfolgt nach den gemeinsamen Datentypen (i.d.R. attributbasiert in relationalen Datenbanksystemen)
  • Flexible Datenbankabfrage (beispielsweise durch SQL)
  • Zeitliche Effizienz zur Laufzeit einer Abfrage oder Änderung am Datenbestand aufgrund der relationalen Struktur
  • Verwaltung durch ein Datenbank-Management System
  • Überwachung der Datenintegrität

Vorteile formatierter Datenbanken

  • Einfache und strukturierte Abfrage von Datensätzen
  • Hohe Performance zur Laufzeit
  • Hohe Sicherheit vor Datenverlust
  • (i.d.R.) Geringerer Speicherbedarf als bei unformatierten Datenbanken
  • Effektive Möglichkeit zur Zugriffskontrolle und -beschränkung durch DBMS

Anwendungsgebiete von formatierten Datenbanken

  • Websites (z.B. MySQL)
  • Data Warehouses
  • OLAP Konzepte
  • Business Intelligence Applications
  • Spezifische Anwendungssoftware wie Warenwirtschaftsprogramme mit zentraler Datenverwaltung (auch Mischkonzepte mit unformatierten Datenbanken möglich)